Airberlin – ein allerletztes Mal

Berlin, 12. September 2017

19:08 Uhr

Die tief stehende Sonne lässt den Flughafen Tegel heimelig und einladend leuchten. Die Luft ist spät-sommerlich warm und ich bin mehr als pünktlich, mein Flieger nach München geht um 21:35. Also alles ganz entspannt.

Auf der Suche nach meinem Gate stolpere ich in Menschen, die den Gang von Terminal A füllen. Sie stehen einzeln, zu zweien, zu dreien oder auch in Gruppen und schauen in eine Richtung. Den Gang entlang, weg von mir, wohin kann ich nicht erkennen.

Ich frage nach – „Wir stehen am airberlin Schalter an“. Mist. Das klingt nicht gut. Mit airberlin will auch ich fliegen. „Da sind etliche Flüge gestrichen“ – „München?“ – „Ja“.

Schon bei der Buchung Ende August hatte ich so ein leichtes Grummeln im Bauch. Die Airline hatte Insolvenz angemeldet. Mit 150 Millionen sichert die Bundesregierung den Flugbetrieb und darauf habe ich vertraut. War wohl nichts.

Am Ende der Schlange steht Thea, eine 19-jährige Berlinerin. Sie „stand“ da – denn nun bin ich ja hier.

Der Blick ins Internet löst einige Fragen: in der Früh haben sich rund 200 Piloten von airberlin unerwartet krankgemeldet. Bis halb zehn fallen bereits zwölf Flüge von airberlin, NIKI und Eurowings aus. Und so geht es den ganzen Tag weiter.

Thea hat ihren Flug erst heute gegen halb zehn gebucht. Da waren Flüge nach München sowohl über die Airline, als auch über unterschiedliche Bookingsysteme ohne Probleme zu haben. Kein Hinweis auf Unregelmäßigkeiten.

Vor uns ein junges skandinavisches Pärchen, das nach Helsinki will. Die beiden sind unbekümmert, bleiben für sich, albern rum. Davor eine größere Gruppe. Fünf, sechs junge, bärtige Männer mit strengem Blick und schüchternem Lächeln, vier mehr oder minder mütterliche Frauen um die fünfzig, dazu drei passende Männer, so wie ein Paar, das locker über siebzig ist. Alle sind gemeinsam auf dem Heimweg nach Israel.

Die Schlange wächst. Ein Berliner, etwa dreißig, freut sich auf Urlaub mit seiner Freundin in Kroatien. Der Flug mit NIKI nach Dubrovnik sollte 21:30 starten und ist nun gestrichen. airberlin schickte ihn zum Reiseveranstalter bei dem er gebucht hat, der schickte ihn wieder zurück.

Keiner will so richtig zuständig sein und deshalb steht er schmallippig und frustriert hinter uns. Seine Freundin scheint eine gewiefte Flugreisende zu sein: sie streift durch den Flughafen und sichert den beiden bereits ein Lager für die Nacht. Davon sind Thea und ich weit entfernt. Wir vertrauen auf eine Lösung.

Es ist international und bunt, die Menschen sind genervt aber geduldig. Viele um uns herum sprechen weder Deutsch noch Englisch. Mit Augen und Händen verständigen wir uns.

Indes kommen wir unserm Ziel, dem Schalter A2 keinen Zentimeter näher.

Der Grund ist klar. Von den dortigen airberlin Schaltern ist nur ein einziger für diese Schlange und ein weiterer für eine PRIORITY Schlange geöffnet.

20:15 Uhr

Schaltermitarbeiter anderer Airlines sind genervt. Sie haben und wollen nichts mit den Wartenden zu tun haben.

Thea und ich stehen an, reden, ab und an bimmelt, brummt oder vibriert ein Handy. Es ist warm hier, wir pellen uns aus Jacken und Pullis.

Zwei Durchsagen wiederholen sich alle halbe Stunde:

Das Gepäck für die gestrichenen Flüge kann in Terminal C im Ankunftsbereich abgeholt werden und alle Reisenden, die in Berlin daheim sind, sollen doch bitte nach Hause gehen. Mehr Infos gibt es nicht. Wir warten.

Thea lebt allein in Berlin, macht eine Ausbildung zur Konditorin „Genau mein Ding“. Torten entwerfen, backen, bauen, verzieren, das wird nicht langweilig.

Sie will kurzfristig zwei Tage bei ihrer Mutter in Bayern verbringen. Zwei-Tage-Touren sind ihre Spezialität – Hamburg, Venedig, Paris, München. Was man doch alles in zwei Tage packen kann…

Thea hat Angst, eine Rückerstattung zu riskieren, wenn sie den Flughafen jetzt verlässt. Und zwei Tage sind eh nicht lang – wenn sie nicht spätestens morgen früh wegkommt, lohnt es sich nicht mehr. So bleibt sie an meiner Seite.

Wir rücken ein Stückchen weiter. Durch die Gruppen geht es meist in plötzlichen Schüben vorwärts. So ein Schub macht Mut. Doch die langen Zeiten in denen sich so gar nichts bewegt zehren an den Nerven.

21.09 Uhr

Zwei Mitarbeiter des Flughafens verteilen Papiertüten von airberlin. Darin – ein halber Liter Wasser, ein Müsliriegel und ein Snack. Das weckt bei Vielen Hunger. Kurz darauf umgibt uns Pommes- und Burger-Duft. Nicht so ganz mein Ding, aber es gibt Schlimmeres. Zum Beispiel, das wir uns seit einer halben Stunde gar nicht mehr weiterbewegt haben.

Die unbesetzten Schalter sind fest in der Hand der Wartenden. Jede Steckdose ist in Betrieb, überall liegen Smartphones und saugen Tegel Strom ab.

Die Beine wollen nicht mehr, Stühle, Taschenauflagen und Gepäckbänder sind längst besetzt. Wir lassen uns auf dem Boden nieder. Die Jacken polstern ein wenig, doch bequem geht anders.

Ein schmächtiger, junger Mann reist mit Rollkoffer und einem kleinen Jute-Beutel. Er scheint schon länger unterwegs zu sein, ihm fallen immer wieder die Augen zu. Er sitzt, hat den Koffer fest im Griff, beziehungsweise unterm Kopf – sein Beutel hält die Stellung in der Schlange. Als er beim Weiterrücken nicht aufwacht schieben wir den Beutel einfach vor. Er schreckt hoch. Und entspannt ein wenig, als wir ihn anlächeln. Doch das Schlafen verkneift er sich ab jetzt. Wir haben es eigentlich lieb gemeint.

Der Berliner hinter uns hat Glück, er lächelt. Morgen um 6:45 soll der Ersatzflieger das Paar nach Kroatien bringen. Also zieht er auf der Suche nach seiner Freundin und einer Mütze Schlaf ab.

22:40 Uhr

Erstmals erscheinen Mitarbeiter von airberlin mit Infos – der unerreichbare Schalter A2 schließt um 23.30. Sie fordern uns auf, zu Terminal C zu wechseln – da gäbe es drei weitere Umbuchungsschalter, die bis 2 Uhr aufhaben sollen.

Alle sind in der Zwickmühle – Wechseln oder Ausharren?

Die Gruppe mit Reiseziel Israel macht sich sofort auf den Weg. Auch andere drehen ab. Dadurch rutschen wir ein Stückchen vor. Doch mal ehrlich – schaffen wir 20 Meter in einer Stunde? Wenn man bedenkt, dass wir bislang für diese Distanz 3 Stunden benötigt haben.

Ich schaue zum Schalter um zu sehen, warum das so langsam geht.

Nach wie vor nur 2 Mitarbeiter. Ruhig, erstaunlich freundlich und bemüht, alle Probleme zu lösen.

Probleme, die Zeit fressen: zwei Gäste sind nicht im System. Gar nicht. Trotz ihrer ausgedruckten Flugbestätigung.

Berlin – Düsseldorf – Orlando … eigentlich ein schöner Plan. Aber ohne Düsseldorf kein Orlando. Und ohne Präsenz im System gibt es mal rein gar nichts. Auch keine Umbuchung oder alternative Verbindung nach Düsseldorf.

Ich sehe keine Chance hier weiter zu kommen und beschließe zu wechseln. Meine reizende Weg-und-Warte-Gefährtin Thea verabschiedet sich – sie geht heim, hofft ihr Geld dennoch zu bekommen.

22:50 Uhr

Also rüber zu Terminal C. Dort erwartet mich ein seltsamer Pulk: 2 bis 8 Menschen breit, viele davon auf Stühlen. Und immer wenn es weiter geht, ist es wie eine Laola-Welle. Sie hebt und senkt sich. Man hört die Stühle ein Stückchen über den Boden rutschen. Fehlt nur, dass alle dabei die Arme in die Höhe strecken.

Die Stühle stammen aus einem Bistro, das geschlossen hat und nun nur noch über leere Tische verfügt. Alle Bänke sind besetzt – hier sind Senioren und Kinder geparkt.

Vor mir steht erneut das skandinavische Pärchen aus Terminal A. Beachtet mich nicht. Hinter mir – niemand, rund eine Viertelstunde. Es fühlt grauenhaft an, verlassen und einsam. Und der Begriff „Schlusslicht“ erhält einen ganz traurigen Touch.

Rettung naht – zwei lachende Frauen lassen sich hinter mir zu Boden sinken. Gut gelaunt, trotz der Monsterschlange. Sie kommen von den ersten Berliner Chefdays, einem Foodsymposium mit Spitzenköchen wie Tohru Nakamura, Vladimir Mukhin, Lokalmatador Tim Raue oder Andreas Caminada.

Michaela und Madlen wollen in die Schweiz zurück. Sie arbeiten als Köchinnen, Michaela ist Chef de Partie, Madlen Commi de Cuisine. Mit Anfang 20 leben sie ihren Beruf, sprudeln vor Ideen. Alles dreht sich um Geschmack, Kochen und Genuss.

Sie haben gegen 16 Uhr versucht, die Situation in Tegel telefonisch zu sondieren: „Diese Nummer kann nicht erreicht werden“. Im Internet schien alles klar. Das Online-Check-In für den Flug mit airberlin nach Zürich hat problemlos funktioniert.

Als sie sich dann halb neun am Ende einer langen Schlange fanden, wollten sie eigentlich umbuchen. Doch 500 Euro pro Flug mit Swiss Air ist schon happig.

Nun sitzen sie hier mit mir und wir rutschen mit unseren Habseligkeiten Stück für Stück hinter den Stühlen her.

Es geht auf jeden Fall schneller als vorher, aber die Schlange ist so breit, dass schon die Anzahl der Wartenden einen längeren Aufenthalt verspricht.

23:42 Uhr

Mittlerweile gibt es eine dritte Durchsagenvariante: alle wartenden Passagiere sollen bitte zu unseren Schaltern in Terminal C wechseln.

Und so kommen immer mehr bekannte Gesichter an. Die standen heute schon teils vor, teils hinter mir.

Masha gesellt sich zu uns. Die Berliner Choreographin hat russische Wurzeln und will für einen Job nach Göteborg. Sie ist Mitte dreißig und „die beste Borschtköchin überhaupt“. Nicht nur ihr feiner Akzent passt perfekt in unsere Runde.

Wir diskutieren über Köche die wir mögen, das Geheimnis von Nationalrezepten (mit Schwerpunkt Russland und Schweiz), den Geschmack von Algen. Masha findet Algen eklig. Getrockneten Fisch als Snack zum Bier haut sie traditionell gegen den Tisch, damit er weich wird. Das finden nun wieder wir seltsam, aber gemeinsam lassen wir den Terminal mit solchen Geschichten weit hinter uns.

Mashas Flug sollte um 13 Uhr in Richtung Schweden abheben, wurde gecancelt, der neue Plan sah 17 Uhr vor. Als alle zum Einstieg bereit waren, wurde auch dieser Flug nach Göteborg gestrichen.

„Aufgrund von außerordentlich vielen Anrufen sind alle Leitungen belegt“, verkündet die Servicenummer. „Und das höre ich nun seit 4 Stunden“, seufzt Masha.

Es ist nicht wirklich gemütlich, der Boden ist hart und kalt. Ich ergattere zum Glück endlich einen Stuhl und steige damit zum aktiven Laola-Mitglied auf.

Das Bistro ist zwar geschlossen, aber das bedeutet nicht, dass dort nicht gearbeitet wird. Zwei Mitarbeiter putzen und bereiten den kommenden Tag vor. Eine Brötchenladung nach der anderen landet im Ofen und quält uns. Es duftet unwiderstehlich nach frisch gebackenem Brot. Doch alle Versuche, an die begehrten Backwaren zu gelangen (mit Charme, Geld und angedeuteten Schwächeanfällen) scheitern. Wir sollen bis 4 Uhr warten.

00:40 Uhr

Der Flugplan für morgen erscheint auf der Anzeigetafel – mit ersten Streichungen 6:00 NIKI Palma Mallorca – gestrichen,

6:40 airberlin Düsseldorf – gestrichen, 6:45 Lufthansa Frankfurt – gestrichen, 8:10 EuroWings Köln – gestrichen

6:30, 6:50 und 7:20, die airberlin Flüge nach München stehen noch. Ich hoffe weiter.

1:00 Uhr

Und dann schließt der letzte offene Schalter (die anderen haben wohl nach und nach unbemerkt zugemacht) schon um 1 statt um 2 Uhr.

Die Nerven der Fluggäste liegen blank. Es wird erstmals wirklich laut. Das Familienoberhaupt der israelischen Gruppe wäre eigentlich jetzt dran. Er dreht durch und schreit die Schaltermitarbeiterin an, fuchtelt wild mit seinen Unterlagen. Die Frau am Schalter schreit zurück. Auch sie – am Ende ihrer Kraft.

Aber sie hält sich an die Vorgaben. Überstunden sind nicht. Ruhezeiten müssen eingehalten werden. Der Schalter wird geschlossen.

Um 4 Uhr soll es weiter gehen.

Für Härtefälle (Senioren, Gebrechliche und Kinder) hat der Flughafen Feldbetten aufgestellt. Was ist nun besser – als Härtefall zu gelten oder nicht? Dass mir niemand ein Bett anbietet werte ich einfach mal positiv und bleibe.

Wie die Meisten. Sie geben ihren so beharrlich eroberten Platz vor dem Schalter nicht auf. Masha verlässt uns, sie findet Unterschlupf bei einem Freund, der auch als Taxi einspringt.

Fix werden die frei gewordenen Bänke des Bistros belegt. Madlen, Michaela und ich sind schnell genug. Die Bänke sind kurz. Es wird ein Dämmern in Zehn-Minuten-Intervallen.

Die Zeit verstreicht schleppend. Die Bank wird immer härter, kürzer (wie auch immer sie das macht) und unbequemer. Schlafen, selbst Dösen ist nach einiger Zeit unmöglich.

Fünf, sechs Mitarbeiter des Flughafens bringen Wasser in Tüten. Sie huschen durch den Raum und stellen sie einfach irgendwo ab.

Ein Mann liegt am Boden, ein Bein auf der Sitzfläche des Stuhls, damit ihm den keiner wegnimmt. Er schnarcht leise. Ein anderer sitzt an einem Tisch, den PC und Ordner aufgeklappt, scheint zu arbeiten. Wahnsinn – ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Und der arbeitet! Zwei Polizistenpaare patrouillieren gemessenen Schrittes durch die Übriggebliebenen, unterhalten sich leise.

„Das ist inzwischen fast jede Nacht so“, erklären mir die Jungs vom Bistro. Seit Mitte August stranden hier regelmäßig Fluggäste. Manchmal bleiben die Schalter dann länger auf oder der Flughafen räumt das Terminal zwischen 1 und 2 Uhr. Da dürfen wir nun für uns entscheiden, ob wir heute mit dem Schalter Pech oder vielmehr mit dem Terminal Glück haben.

3:20 Uhr

Es kommt Schwung in die Wartehalle. Neue Passagiere strömen herein. Viele mit Kindern und durchweg fassungslosen Gesichtern, als sie uns erspähen. Überall kauern schlafende, dösende Menschen mit Gepäck.

Ich schrecke hoch, alarmiere die anderen – da stellt sich jemand auf „unsere“ Plätze. Vater, Mutter, Kindergartenkind auf dem Weg nach Mallorca. Ihr Reiseveranstalter hat sie hierher geschickt, obwohl der Flug ausfällt. Ungläubig lauschen sie unseren Schilderungen. Als die Mitarbeiter des Bistros, angetrieben von ihrer Chefin, ihre Stühle rüde zurückfordern und bei Protest mit der Polizei drohen, sind alle gleichermaßen entrüstet.

4:03 Uhr

Der airberlin Schalter wird geöffnet, ein einziger. Auch das Bistro macht nun auf und die Mädels gönnen sich duftende, ofenwarme Brötchen. Mir ist der Appetit vergangen. Konsequent (und dumm) weigere ich mich, bei den uneinsichtigen Stuhl-Zurück-Forderern zu kaufen.

Auf der Anzeigentafel werden weitere Flüge gestrichen, auch Dubrovnik 6:45. Kurz darauf steht der junge Berliner mit seiner Freundin wieder irgendwo hinter uns. Ihr Blick ist müde und leer. Langsam verlieren wir den Glauben an ein Leben jenseits des Terminals.

5:00 Uhr

Es füllt sich. Auch mit Bodenpersonal von airberlin. Aber es bleibt konsequent bei einem Umbuchungsschalter für hunderte Fluggäste. Die Schlange hinter uns ist inzwischen länger geworden als sie je war.

Die Mitarbeiter bauen Korridore mit Absperrbändern, verschlanken unsere Schlange auf die alltagstaugliche 2er Formation. Als dies erledigt ist, stehen sie in kleinen Gruppen rum und warten. An den gegenüberliegenden Check-In-Schaltern der Airline sitzen etliche Mitarbeiter. Ebenfalls wartend. Ab und zu tröpfelt mal ein Fluggast zu ihnen rüber.

Madlen und Michaela sind vor mir dran und irgendwas läuft nicht glatt. Eine Kollegin kommt dazu. Es wird rege diskutiert. Ich halte die Luft an. „Die haben sich nur wichtig gemacht – plötzlich ging es“, beruhigt mich Madlen. 8:40 fliegen beide mit airberlin nach Zürich.

6:00 Uhr

Nun bin ich dran – nach 11 Stunden habe ich mein Zwischenziel „Umbuchungsschalter“ erreicht. Und dann geht alles ganz fix.

Es ist kurz nach 6 und ich soll mich sputen. „Der Flieger geht um 6:10, sie müssen einchecken und dann schnellstmöglich zum Gate“. Keine Zeit für lange Verabschiedungen – ich laufe durch den freien Wartebereich zum Check-In auf der anderen Seite.

„Sie sind ja schon eingecheckt – gehen sie zum Gate“. Na gut. Doch die elektronische Schranke sieht das anders „Falsches Datum“… na klar – ich bin schließlich seit Gestern eingecheckt.

Also wieder quer durch die Halle und Flex-Absperrbänder, zurück zum Check-In. Erst ein nagelneuer Boarding Pass öffnet den Weg. 

6:10 Uhr

Der Securitybereich. Vor mir – zwei elend lange Warteschlangen. Ich gehe innerlich in die Knie (wahrscheinlich äußerlich auch). Das darf einfach nicht wahr sein.

Ich haste an den Menschen vorbei und bitte die Passagiere um Verständnis für mein rüdes Vordrängeln. Zum Glück sind die ganz entspannt und so komme ich 5 Minuten später am Gate an.

Hier erkenne ich, dass das Boarding 6:10 beginnen sollte – nicht der Flug… hat es allerdings eh nicht. Der Flieger ist noch leer. Er soll um 6:50 nach München starten, der direkt daneben um 7:20.

Im Wartebereich sitzen alte Bekannte – die Gruppe aus Israel die heute als allererste am Schalter war. Wir staunen nicht schlecht, als ich vor ihnen in Richtung Flugfeld stapfe. Warum ich die nun eingeholt habe, obwohl sie 2 Stunden vor mir umgebucht wurden, wird ewig ein Rätsel bleiben.

7:00 Uhr

Ich fliege. Nach München. Mit airberlin. Zum allerletzten Mal.

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