Kinderstube „Alte Sorten“


Natürlich gibt es „junge Pflanzen“ von „alten Sorten“ – nur weil etwas alt ist, muss es ja nicht alt bleiben. Vielmehr ist sind es die Wiedergeburt und Jugend, die das Alte (und damit natürlich meine so geliebten alte Sorten in unserer Welt hält 🙂 Zum Glück.

Ich war im letzten Frühjahr (10.5.2015) auf dem „Jungpflanzenmarkt alte Sorten“ im Botanischen Garten in München. Der fand da erstmals statt und wird federführend von Arche Noah veranstaltet. Es gibt zahlreiche alte Tomaten-, Paprika- und Chilesorten, die die Biobauern aus Österreich hier präsentieren.

_DSC6160Da habe ich glatt die von Jamie Oliver so hoch geschätzte Glockenchili entdeckt und natürlich auch mitgenommen. Auch einen Cardy habe ich eingepackt – mein Versuch so einen stacheligen Gesellen aus Samen hoch zu päppeln ist bislang gescheitert. Außerdem landeten Winterheckzwiebeln und Blutampfer in unserem Kistchen… Über den in Österreich ansässigen Verein Arche Noah habe ich natürlich in meinem Buch berichtet. Da gibt es ganz tolle Aktionen und vor allem Akteure. Und die Laaer Zwiebeln gäbe es – genau wie viele andere alte Sorten – ohne das Engagement dieses Vereins bestimmt nicht mehr.

2016 wird der Jungpflanzenmarkt mit den alten Sorten am 8. Mai stattfinden.

Aber mal ganz ehrlich: ich war dennoch 2015 enttäuscht. Hatte mir irgendwie mehr davon versprochen. Obwohl schon einiges da war. Aber irgendwie fehlte mir die Begeisterung, wie ich sie zum Beispiel auf Schweizer Setzlingsmärkten von ProSpecieRara (sozusagen dem Schweizer Pendant zur Arche) erleben durfte. Außerdem bin ich fest davon überzeugt, dass es auch in Bayern den ein oder anderen Bewahrer alter Sorten gibt, der da dabei sein sollte. _DSC6142Und wenn ich dann 5 Euro Eintritt zahle (in diesem Jahr wird es auf 5,50 erhöht), die Kiste kaufen muss (okay – da hätte ich natürlich eine mitbringen können – aber so wie ich es beobachtet habe, hatten die wenigsten Besucher etwas für den Transport dabei) – und auch die Pflanzen (selbstverständlich in Bioqualität) nicht wenig kosten – dann tut mir das irgendwie weh. Vielleicht ist das ja in diesem Jahr alles besser geregelt. Doch ich glaube irgendwie nicht dran.

Daher – 2016 ohne mich.

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