Das Augsburger Huhn

Augsburger Huhn
Das Foto hat mir Monika Reitmeier vom Förderverein Augsburger Huhn netterweise zur Verfügung gestellt. Danke.


Was für ein Huhn!
Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, dass mich die Geschichte des Augsburger Huhns – eines Arche Passagiers von Slow Food – gleich in den Bann gezogen hat.
An seinem Beispiel hat mir Marianne (die seinerzeit dem Vorstand von Slow Food Deutschland angehörte und sich um die neuen Convivien und solche Verrückten wie mich kümmerte) damals die Idee der Arche erklärt: aufzuessen um zu bewahren.
Ist auch wirklich nur auf den ersten Blick seltsam 😉

Dahinter verbirgt sich der Gedanke, dass man die Dinge die man bewahren will, nicht in Glasvitrinen stellt sondern im Leben behält.
Wie dieses bayerische Huhn.

Es war zu seiner Zeit perfekt. Hat Eier gelegt, sich selbst versorgt und am Ende seines Lebens eine gute Mahlzeit gegeben.
Aus diesem Grund war es auch eine ganze Weile sehr begehrt. Überall gab es Augsburger (Hühner).
Bis die Unterscheidung zwischen Legehennen und Brathähnchen kam und der Freiheitsdrang des Augsburger Huhns diesem fast zum Verhängnis wurde.
Denn im Käfig wollte es nicht sein. Lieber kurzerhand Aussterben.
Und das ist ihm auch beinah gelungen…

Doch das Huhn ist so prächtig und schön, dass die Hühner-Schönheits-Fans es schließlich doch bewahrt haben.
Der schöne rote „Becherkamm“ – der sich aber leider nicht immer vererbt (- da gab es dann natürlich gleich wieder Zwist von anderer Seite, schließlich war es genau der, den die Züchter sehen wollten), das glänzende schwarze Gefieder – damit eroberte das Augsburger Huhn so manches Siegertreppchen der regionalen und nationalen Geflügelschauen.

Das Slow Food Convivium in Augsburg hat es nun mit Hilfe von weitsichtigen Bauern wieder auf einige Höfe der näheren Umgebung gebracht.
Gerettet ist es so noch nicht – und gegessen habe ich auch noch keins (plane aber einen Ausflug mit unserem Convivium, um es mal persönlich unter die Lupe zu nehmen)…

Natürlich muss dieses Huhn ins Buch 😉
Und wer sich vorher informieren will, der sei auf den Blog der Augsburger Kollegen verwiesen – supernetter Artikel!

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