Griechische Tempel auf Reise

Ein Rundbau mit Säulen, nicht mehr und nicht weniger ist ein Monopteros.

Hier in Süddeutschland denkt man eigentlich immer erstmal an den „neuen“ Monopteros im Englischen Garten. 1836/37 wurde er nach einem Entwurf von Leo von Klenze auf einem künstlichen Hügel errichtet. Der Hügel soll übrigens aus Bauschutt der Münchner Residenz bestehen… das nenne ich doch mal gelungene Resteverwertung!
Und als der neue gilt er, weil 1790 Carl August Sckell nahe dem Chinesischem Turm bereits einen hölzernen Apollotempel gebaut hatte.

Diese kleinen Rundtempel gibt es an vielen Orten in Deutschland und der Welt.
München hat gleich zwei – im Nymphenburger Park steht der zweite – aber auch in Hamburg, Potsdam, Wiesbaden, Bad Vilbl, Teublitz, Hannover, Eutin und natürlich Wörlitz. Nach Wörlitz fahre ich im August und lasse mich von Thomas Raff in die Geheimnisse des Parks einweisen. Wer Lust hat – hier gibt es mehr Infos dazu.

In Stuttgart wurde erst 2001 im Rahmen der Bundesgartenschau ein Monopteros gebaut. Auch nett 🙂

„Unser“ Monopteros im Schacky-Park wird ab heute vom Team Dr. Michael Pfanner restauriert… daher ist er gerade eingerüstet.

Das Herzstück und die wohl bedeutendste architektonische Attraktion des Schacky-Parkes ist der nahezu zentral und nördlich oberhalb des Badeweihers gelegene Monopteros. Er ist als Säulen-Oktogon angelegt. Zwei Treppenstufen führen von allen Seiten auf die mit einem sternförmigen Mosaik ausgelegte zentrale Terrasse, in die randlich eine ebenfalls in Mosaiktechnik eingelassene Inschrift noch deutlich erkennbar ist:

„LUDOVICUS ET JULIA, UXOR BARONES VON SCHACKY AUF SCHOENFELD HOC TEMPLUM EDIFICERUNT ANNO DOMINI MCCCCV“
(Ludwig und seine Gattin Julia, Barone von Schacky auf Schönfeld haben diesen Tempel im Jahre des Herrn 1905 errichtet).
Quelle: Handbuch Förderkreis Schacky-Park Dießen am Ammersee e.V.. Prof. Dietrich Klemm, 1. Ausgabe

Es freut mich natürlich, wenn Nadia mir erzählt, dass sie gleich an den Schacky-Park gedacht hat, als ihr der Monopteros quasi „vor die Linse lief“… ja schön, wohin es diese griechischen Tempel im Laufe der Zeit so verschlagen hat.

Na, wer kennt Nadias Monopteros auf dem Foto?

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